Patellaluxation

Written by: Sarah Wellhöner | 21. August 2012

Die Patellaluxation, das bedeutet eine Verlagerung der Kniescheibe aus ihrer Gleitrinne im Oberschenkelknochen, ist ein weit verbreitetes Problem bei vielen Zwerghunderassen.

Die Ursache für die Entstehung der Erkrankung ist nicht vollständig geklärt. Eine zu flach ausgebildete Gleitrinne und Abweichungen in der Knochenachse zwischen Ober- und Unterschenkel stehen häufig in Verbindung mit Luxationen der Kniescheibe. Die Erkrankung ist meist nicht von Geburt an vorhanden, sondern entwickelt sich während des Wachstums innerhalb des ersten Lebensjahres. Bei frühem Erkennen kann mit einer entsprechenden Behandlung den Hunden geholfen werden, damit es nicht zur Entstehung von Gelenksschäden kommt. Weiterhin kann durch züchterische Konsequenzen langfristig das Auftreten der Erkrankung vermindert werden. Dazu bedarf es der Mithilfe von Besitzern, Züchtern und Tierärzten.

Typisches Zeichen für das Vorliegen einer lockeren Kniescheibe ist ein charakteristisches Gangbild, bei dem der Hund zunächst normal läuft, dann für ein paar Schritte mit angezogenem Hinterbein hüpft und danach wieder normal läuft.

Die Lockerung der Kniescheibe sollte so bald wie möglich operativ behoben werden, da es sonst zu dauerhaften Schäden im Kniegelenk kommen kann. Im schlimmsten Fall lässt sich die Kniescheibe garnicht mehr in Ihre Laufrinne zurückverlagern, was zu einem dauerhaft gestörten Gangbild und Schmerzen führt.
Bei der Operation wird die Kniescheibe durch eine spezielle Nahttechnik so fixiert, dass sie nicht mehr seitlich wegrutschen kann. Außerdem wird wenn nötig die Gleitrinne im Oberschenkel vertieft, um einen sicheren Halt der Kniescheibe zu gewährleisten.

Wird die Operation zeitnah durchgeführt, ist die Prognose für die Entwicklung eines normalen Gangbilds gut.

Für weitere Informationen kommen Sie gerne zu einem Beratungstermin zu uns in die Praxis!

Kategorie: Allgemein , Chirurgie
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